1. Weihnachtstag

Der Gottesdienst findet viel zu früh statt, finde ich. Meine Mitreisende findet das nicht und schafft es tatsächlich daran teilzunehmen. Schön für sie. Ich beginne meinen Tag auf der Kabine mit zwei Tassen Kapselkaffee. Die tun mir gut. Dann suche ich meinen Lieblingsplatz bei kälterem Wetter auf, die Pazifik-Lounge, führe ein wenig mein Tagebuch während meine Allerliebste sich nach dem Gottesdienst mit Methoden zum Falten von Tüchern begeistern lässt. Ich genieße das ruhige Hingleiten auf dem uns äußerst freundlich gesinnten Atlantik. Die Temperaturen draußen beginnen langsam aber sicher auf ein höheres Niveau zu klettern. Das ist mir nur recht. Für mich fällt Lunch aus, denn irgendwie muss es doch gelingen Zufuhr und Verbrauch auf einer ähnlichen Ebene zu halten🤔🤔, sonst könnte es leicht kritisch werden. Die Kraftbrühe am Vormittag und die Kuchenstunde nachmittags strafe ich mit allergrößter Verachtung. Wo essen unsere Mitreisenden das bloß alles hin? – Am späten Nachmittag lädt der Kapitän zu einem Empfang mit Sekt und Häppchen ein und stellt bei der Gelegenheit die leitenden Crewmitglieder vor. Der Kreuzfahrtdirektor präsentiert seine weiblichen und männlichen Helferlein und wir gewähren Handgeklapper. Abends gibt es, wie könnte es anders sein, ein Gala-Dinner mit Gänsebraten sowie vier oder fünf weiteren Gängen (bei dem vielen Essen blicke ich schon nicht mehr durch 😉). – Deutlich später wählen wir einen superbesonderen Programmpunkt aus und können fast allein im Kinosaal ‚Kevin allein zu Haus‘ begleiten. Wie entspannend ist es so vor sich hinzuverdauen und einen allzu bekannten Filmgeschehen ohne merkliche Gehirnaktivität zu folgen. Nun noch einen doppelten Remy hinterher um die nötige Bettschwere zu erreichen. Die Nacht kann starten und der Schlaf stellt sich freundlicherweise ein. Fein.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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