Gott wo bist du?

Und wieder rast ein Vormittag vorbei. Ich führe ein ICE-Leben. Erschüttert wird es nur, wenn man hört und sieht wie leicht eine Existenz hinweggeschwemmt, zerblasen oder zerwirbelt werden kann. Mir geht die Ballade „Die Brück‘ am Tay“ von Fontane nicht aus dem Sinn – Zitat: „Tand, Tand, ist das Gebilde von Menschenhand“. In diesen Tagen führen die losgelassenen Elemente erneut den Beweis mit furchtbar erschreckender Macht. Und nicht nur irgendwelche Elemente, Christen wissen es gibt einen, der über alles gebietet, auch über die Elemente. Ich zweifle ob wir uns wirklich warnen lassen, dass wir nicht Gott sind, dass wir nicht alles im Griff haben. Ich befürchte eher das Gegenteil! Gott darf das nicht? Wer will ihm gebieten? Gott will das nicht? Wer könnte gegen seinen Willen handeln? Gott hat uns nie dauernden Wohlstand und Wohlleben in dieser Welt verheißen. Wir müssen mit ihren Ecken und Kanten, mit ihren Katastrophen leben. Wir können ihre Folgen verstärken in dem wir in besonders gefährdeten Winkeln siedeln, wir können sie abmildern durch bedachtsame Planungen, solidarische Hilfe, menschlichen Beistand, ja das steht uns frei. Nur vermeiden können wir sie nicht. Eins hat Gott aber versprochen, dass er uns beisteht in allem Schweren, dass er das Untragbare mitträgt, ja uns die Lasten leicht macht. Darauf ist Verlass. – Hier bei uns findet dann der Alltag ganz normal statt, business as usual. Ich lasse mir meine Haare kürzen, den Bart stutzen und Haarwildwuchs an unerwünschten Stellen entfernen – und ein paar hundert Kilometer weiter schaufeln Menschen mit letzter Kraft den Schlamm aus ihren Kellern. Ist das nicht krass? Erschütternd? Beängstigend? Aufrüttelnd? …

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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