Verwaltungsköstlichkeiten

Nicht, dass ich Rat- oder Kreishäuser hasse – allerdings würde das Wort „mögen“ meine Beziehung zu diesen bürokratischen Monstergebilden nur äußerst unzutreffend beschreiben. Wir sammeln heute Erfahrungen behördlicher Art. So richtig niederdrückend sind die Zeiten der konstant verharrenden Wartenummernaufrufsanzeigen, die sich gefühlt ins Unendliche dehnen können. Verstärkt wird dieses Verlorenheitselend wenn noch zehn Nummern vor einem liegen. Ätzend. Endlich darf ich am Schalter Platz nehmen, freue mich und schon schlägt der nächste Verwaltungshammer zu, ein Dienstleister hat mir einen fehlerhaften Code verpasst. Mit der gebotenen Zerknirschung räume ich den frisch eroberten Platz und greife zum Handy. Natürlich ist der Typ nicht erreichbar aber seine Dienststelle. Nach einigem Palaver erhalte ich einen neuen Code. Netterweise nimmt sich die Verwaltungsfachkraft zwischendurch für mich wieder Zeit und erspart mir so einen neuen Durchgang in der Wartenummernlotterie. Nett von ihr. Doch das ist nur der Anfang. Irgendwann nach zwei weiteren Warteperioden an unterschiedlichen Stellen dürfen wir endlich heimfahren. Jahrzehnte habe ich in so einem Laden gearbeitet, richtige Freunde sind wir offensichtlich nicht geworden. Abends erquickt mich unser Kachelofen und nervt mich mein Netzwerk. Business as usual.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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