Bettsucht oder Bettflucht?

Beim Altwerden muss man sich auf vielerlei Neues einstellen. Ich esse den ganzen Tag über nur drei Knäckebrotscheiben und einen Obstsalat und bin trotzdem rappelsatt. So kenne ich mich gar nicht. Ich begreife immer stärker die tiefe Bedeutung des Wortes ‚Seniorenteller‘ – offenbar eine sehr sinnvolle gastronomische Erfindung. – Erstaunlicherweise ist schon eine E-Mail vom Katasteramt eingetroffen mit dem über den Vermittler angeforderten Plan. Stark. Ab damit zum Anlagenbauer. Nun fix die Vollmacht einscannen, mit der Bildbearbeitung die „Verschreibung“ löschen und das Formular neu ausfüllen, unterschreiben und mit einem Anschreiben versandfertig verpacken. Ja, mitunter können Technikkenntnisse zur Fehlervertuschung und Gesichtswahrung hilfreich sein 😉😇! – Es ist mir ein Anliegen mich von unserer Mitgliederversammlung auch persönlich abzumelden. Ich will einfach nicht an möglicherweise endlosen Diskussionen um Personal und Finanzen teilnehmen. Ein Freund ruft an und lädt mich alternativ zu einem Plauderabend ein, da kann ich nicht widerstehen. So lässt sich meine pflichtbewusste Ehehälfte zur Gemeindeveranstaltung abholen während ich wenig später zu Knäckebrot, Bier und Wein abdampfe. Wie kann das sein, dass man sich am Abend danach immer noch wie eine gestopfte Gans vorkommt? Das Meeting in der Gemeinde ist dann doch nicht so langwierig wie befürchtet und so stoßen recht frühzeitig unsere besseren Hälften zu uns. Sie berichten von großem Einvernehmen. Faszinierend! – Gar nicht mal so spät abends treffen wir daheim ein. Der Lauf der Zeit zehrt auch das Durchhaltevermögen auf – agile Bettsucht statt seniler Bettflucht! Ich dagegen bleibe eisern wach und begleite den Asperger-Sub-Kommissar in Portugal. So wird es dann für mich noch spät. Etwa doch senile Bettflucht?

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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