Hochzeit

Mein Neffe heiratet heute und wir begeben uns frühmorgens zum Schloss. Ein Teil der Gesellschaft ist schon da und so warten wir gemeinsam auf Braut und Bräutigam, die sich viel Zeit lassen. Gerade doch rechtzeitig treffen sie doch noch ein. Fein. Der Standesbeamte steht geduldig bereit und wenig später betreten wir die Gerichtslaube – irgendwie ein uriger Name für ein Trauzimmer. Die Zeremonie wird im Flüsterton abgewickelt – ein Amtsträger mit einer kräftigeren Stimme wäre auch nicht schlecht gewesen. Da beide Brautleute mit „Ja“ antworten ist der Weg für die die Feierlichkeiten frei. Hinterher gibt es Sekt und arabische süße Küchelchen im Barockgarten, für die Aufnahmen wirkt ein Profifotograf auf dem Boden und eine Drohne in der Luft. Irgendwann löst sich die Gesellschaft auf und vertagt sich auf den späten Nachmittag. So eine Pause inmitten des Festtages kann kleine Wunder bewirken und das tut sie auch. In neuer Frische starten wir in den zweiten Teil. Ein festlich bestücktes Zelt mit einer Rosenwand, eine Hüpfburg und viel Sonne stehen für die kleinen und großen Gäste parat. Wir ergattern einen Schattenplatz mit einem stinknormalen ungeschmückten Gartentisch, den wir auch fürs Festmahl einem prallen Sonnenplatz im Zelt vorziehen. Leider, leider, leider entspricht mein Alkoholkonsum nicht den Erwartungen, die man an einen Mann meines Alters gewöhnlich stellen sollte. When will I ever learn? Aber der Wein war doch so lecker. Wer kann schon einen zehn Jahre alten KWV aus Südafrika widerstehen? Schande über mein benebeltes Haupt! Es wird für uns gar nicht mal so spät.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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