Übereifrige Kanoniere

Ob man zu Hause rumhängt oder rumhängen muss macht einen gewaltigen Unterschied. Mit eingeschränkter Beweglichkeit bin ich irgendwie festgenagelt aber was soll’s. Alle meine selbstverordneten Therapien schlagen fehl, jammern hilft auch nicht, also sollte ich mich auf Wichtigeres konzentrieren. Die Politik schlägt heute mit neuen coronageschuldeten Maßnahmen zu. Wenn ich das alles so betrachte, frage ich mich, ob sie den Virologen nicht zuhören, ihnen nicht trauen oder vor Aktionismus strotzen. Erst letzte Woche durften wir uns über einen diesbezüglichen moderateren Katalog „freuen“. Jeder wusste, dass mindestens zehn Tage vergehen würden bis er Wirkung zeigen konnte. Jedem musste klar sein, dass bis dahin die Ansteckungsrate exponentiell steigen würde, was sie auch tat. Davon aufgescheucht wie ein Hühnerhaufen beschließen unsere Ministerpräsidenten samt Kanzlerin sofort neue Einschränkungen, ehe überhaupt die vorherigen die Chance hatten erfolgreich zu sein. Wenn also in den nächsten zehn Tagen die Rate stagniert oder zurückgeht, wäre das logischerweise nur den ersten Beschlüssen zu verdanken. Wetten, dass man sich dann aber der jetzigen rühmen wird? O ihr funkelnden Schönredner und Aktionskünstler! Aber egal, Hauptsache es erkranken weniger Menschen. Noch mehr muss ich staunen, dass unsere Querköpfe überzeugt sind, dass bei jeder Grippewelle europaweit immer die Intensivstationen überfüllt waren, denn dass muss ja so gewesen sein, wenn Corona nur einer leichten Grippe entspricht. Bullshit. Andererseits wäre es total toll, wenn ich mir einreden könnte, dass meine Rücken nur leicht juckt. Das würde mich den Coronaleugnern gegenüber äußerst milde stimmen. Ich melde Beratungsbedarf an.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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