Miteinander

Meine Allerliebste hat in ihrer Kur das Ausschlafen nahezu verlernt. Seufz. Ich ziehe das Aufstehen noch ein wenig hinaus, doch selbiges findet auch bei mir viel zu früh statt. Dann ist das so. Nach den üblichen Morgenritualen muss ich mich sputen um eine ältere Dame abzuholen, mit ihr zu unserer Gemeinde zu fahren, dort zwei weitere Mitfahrerinnen aufzunehmen und uns allesamt von Tiger nach Klötze befördern zu lassen. Dort sammeln sich unsere reiselustigen Senioren in der Gemeinschaft „Miteinander“. Zwei Kremserkutschwagen warten geduldig auf uns. Dennoch bleibt ein bisschen Zeit zum Beschnuppern, für den Besuch der Keramikabteilung und zum Bestaunen der Gemeinschaftsräumlichkeiten. Dann besteigen die Senioren die Kutschwagen, vier Kaltblüter und ein Fohlen setzen sich und uns in Bewegung quer durch Klötze. Vor uns ist die Straße frei, hinter uns wird die Schlange immer länger – ja, Kaltblüter sind halt keine Rennpferde 😉. Ich staune über die optisch sehr positive Entwicklung des Ortes, höre aber gleichzeitig vom Wegzug junger Leute, vom Restaurant- und Geschäftesterben. Schade. Nach gut einer Stunde sind wir wieder bei der Gemeinschaft angekommen, genießen Kaffee und Kuchen und werden über Gottes staunenswerte Wege mit diesem Gemeindegründungsprojekt informiert. Ja, Gott tut Wunder! Isso! Halleluja! Mit den ersten immer stärker fallenden Regentropfen geht es zurück zu unserer eigenen Gemeinde. Gott sei Dank kommen wir unfallfrei an und irgendwann kann auch ich mich auf mein geliebtes Sofa sinken lassen. Das tut gut! Im Laufe des Abends schauen wir aus der Mediathek der Soko Wismar beim Ermitteln über die Schulter, lesen anschließend und ich komme wieder einmal erschreckend spät in mein Seniorenbett. When will I ever learn? Zum Glück ist der Schlaf nicht nachtragend und geleitet mich liebevoll durch die Nacht. Nett von ihm.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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