Gottesbild

So ganz nebenbei habe ich mich ein wenig über die „moderne“ angeblich immer noch pietistische Theologie informiert und entdecke etliche Elemente der alten Gnosis wieder, sehe ein nach menschlichem Gusto entwickeltes Gottesbild und mir entfaltet sich (endlich) die ganze Diskussion der letzten Jahrzehnte im Zusammenhang. Erst wird die Bibel als Menschenwort charakterisiert (was nicht völlig falsch ist, denn Gott hat sein Wort nicht diktiert, sondern uns irrenden Menschen anvertraut). Doch je mehr der Akzent auf „Menschen“wort verlagert wird, desto leichter fällt es eigene Gedanken einzuschmuggeln, es umzudeuten oder an die heutige Zeit anzupassen. Dazu dient der im Grunde genommen gute Ansatz das Wort aus der Kirche heraus direkt zu den Menschen zu bringen. Leider widerfährt ihm dabei eine Anpassung an zeitgeistige Strömungen. Dann wird die Jungfrauengeburt angezweifelt, die aber unverzichtbar für die Abstammung als „Gottessohn“ ist. So wird der Weg frei für Zweifel am Opfergedanken („für meine Sünden muss keiner sterben“) und damit ist die Rechtfertigung des Sünders eigentlich überflüssig und schließlich öffnet sich das Tor für die Allversöhnung („wir kommen alle, alle in den Himmel“). Der Mensch hat sich einen handzahmen Gott nach menschlichem Geschmack gebaut. Alles ist gut!? Nein, denn wenn Gott etwas völlig ablehnt, dann ist es Götzendienst, also dass wir an seine Stelle einen Götzen (unsere Vorstellung eines Gottes) setzen. Sorry, aber das funktioniert nicht, so wortreich und kunstvoll dieses Bild auch gestaltet sein mag. Für mich jedenfalls steht fest: Bleibt mir vom Acker mit eurem Friede-Freude-Eierkuchen-Götzen! Um es mit Josua zu sagen: „Ich aber und mein Haus wollen dem HERRN dienen“, dem Gott, der „ist wie er sein wird“, Jahwe. So sei es.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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