Hoffnung first

Wie wird man bloß unpolitisch? Wie gelingt es sich vom allgemeinen Leben so abzukoppeln, dass die durchs Dorf irrenden Säue jenseits der eigenen Wahrnehmung vorbeipreschen? Als erstes müsste ich wohl alle Zeitungsabos kündigen. Zweitens die drei News-Apps löschen und drittens Fernsehen nur über Netflix und Co. schauen. Manchmal bin ich kurz davor. Es gibt Tage da nervt jede zweite Meldung, weil mich entweder ein Elefant anblickt, der in Wirklichkeit eine Mücke ist oder sich ein großes Lamento erhebt über ein entschlüpftes Unwort, eine dahingerotzte Bemerkung oder einen unsensiblen Versprecher. Ich will nur noch in der Sonne liegen auf dem Oberdeck eines Kreuzfahrtschiffes oder alternativ auf einem weit entfernten Eiland lustwandeln. Punkt. Sollen die jungen Leute sich doch an diesen Hahnenkämpfen (Hennenkloppereien 😉😁😇) verlustieren. Viel Vergnügen! Und doch gibt es nach wie vor Themen, die mich fesseln, gibt es Einstellungen, die Mut zu mehr machen und Projekte, die einfach nur gut sind, Aktionen, die unsere Verantwortung vor Gott und den Mitmenschen widerspiegeln – völlig wurscht ob sie politisch in oder out sind. Es wäre zu schade sie zu ignorieren. Ab und an blitzt erstaunlicherweise ein helles Sternchen am politischen Himmel auf, weit abseits von den Säuen im Dorf, das Perspektiven eröffnen weit über irgendwelche Legislaturperioden hinaus. Es wäre dumm, es zu verpassen. Resümee: weniger ärgern, mehr hoffen.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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