Sentimental Journey

Kein Wunder, dass es bei mir heute nicht so recht klappt mit dem Verlassen der Federn, die nur noch so heißen aber längst durch irgendwelche Fasern ersetzt wurden. Wie dem auch sei, ihre Anziehungskraft ist nach wie vor riesig. Mitten beim allmählichen Aktivieren notwendiger Körperfunktionen trifft mich der Anruf eines Pastors, der ein Karfreitagsvideo publizieren will. Kein Problem, her mit dem Link – doch es hakt an der Produktion, die länger braucht als geplant. Scheint sehr aufwändig gemacht zu sein. Dann warte ich eben. – Die Ministerpräsidenten streiten vehement über die Frage ob man den Covid-19-Brand weiter lodern lassen, mit einem Gartenschlauch leicht das Löschen beginnen oder besser eine Kanne Kontakte ins Feuer schütten sollte. Nur wenige wollen den dicken Feuerwehrschlauch ausrollen, da könnte ja jemand nass werden. Das nächste Drama kündigt sich beim Impfen an. Wenn die Mädels und Jungs schon mit so wenigen Impfdosen Probleme seltsamster Art produzieren, wie wird das erst, wenn sehr viele Dosen auf den Markt geworfen werden? Bürokratie und Krise ist wie Feuer und Benzin, ergänzt einander aufs Beste 😉. Es bleibt spannend. – Abends begleite ich einen 65-jährigen Flugkapitän auf seinen beiden letzten Flügen vor der Rente. Toll, wenn jemand 40 Jahre lang seinen Traumberuf ausüben durfte. Der Rentner in spe ist sichtlich ergriffen und ich auch. Er, weil er seine „Berufung“ loslassen muss und ich, weil ich nie wusste was mein Traumjob gewesen wäre. Ich hatte noch nicht einmal eine Vorstellung davon. Ja, ich hätte noch vor einem Jahr mit einem hintergründigen Lächeln „Pensionist“ geäußert, doch nachdem das Reisen, das Moderieren von Bibelstunden und die Vorträge im Senionrenkreis weggefallen sind, mehren sich die Zweifel daran. – Also stürze ich mich in Shakespeare & Hathaway und ertränke die traurigen Gedanken in humorvollen, ausgeklügelten Serien-Plattitüden, ohne Rücksicht darauf, dass sich Adjektive und Substantiv genau genommen widersprechen. Sei’s drum.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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