Wer jault denn da?

Rolf allein zu Haus – dummdreiste Einbrecher muss ich zwar nicht abwehren aber herausfordernd ist es schon: Nichts ahnend genieße ich tiefenentspannt meine unverdiente Mittagsruhe und mit einem Mal ein Jaulen, als ob in unserem Garten eine Kreissäge sich mit einem Trennschleifer und einer Kettensäge vereinigt hätte und nun in Schwerstarbeit an etwas sehr Hartem abarbeitete. Verträumt taumle ich auf die Terrasse. Tatsächlich das ohrenbetäubende Jaulen hat seine Quelle auf unserem Grundstück. Der sonst so gutmütige Mähroboter, Mr. Shorty, hängt fest und jammert ohrenbetäubend. Er ist in eine Kuhle abgeglitten und schwebt ein wenig in der Luft. Ich eile ihm zu helfen, doch bis dahin hat er sich schon wieder befreit und mäht munter weiter. Wenn das sein Diebstahlsalarm war, wehe dem Räuber! Shorty schnurrt nun vor sich hin, sicherlich zur Freude meiner armen Nachbarn (und ebenso meiner). Noch schnell die Kuhle vorläufig mit Holzblöcken gesichert, die Shorty zur Umkehr motivieren sollen. – Nachmittags nerven zwei oder drei Unternehmen, die die SEPA-Lastschrift per Post einfordern, die sie online bereits erhalten haben. O, diese fiese Seuche namens ‚Bürokratie‘! Politiker, die sie bekämpfen sollten, mästen sie stattdessen. Soll ich im Herbst wählen gehen um diese Saurier zu wählen, die sich ihre Parteien als Abgeordnete halten? Menschen im Rohrpost-Fax-Zeitalter lebend? – ‚Der Alte‘ am Abend führt natürlich wieder in die Welt der Reichen und charakterlich hässlichen. Der Plot ist interessant abgründig aber die Dialoge sind grausam ohrenbeleidigend, also ein völlig normaler Krimi. – Wieder wird es nicht früh und ich lese meinen angefangenen Kriminalroman bis zur letzten Seite durch. Ich lerne dabei, dass einem wirklich guten Krimi selbst eine arg konstruiert wirkende Auflösung nicht schaden kann, wenn er vom Inhalt und nicht nur vom Ende her lebt.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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