Eine lang erwartete Bestätigung trifft heute ein. Ich lehne mich zufrieden zurück. Jetzt kann ich den Vorgang erst einmal abhaken und warte bis er irgendwann in ferner Zukunft wieder aktuell wird. Das wird mir hoffentlich leicht fallen. Was mir schwer fällt ist immer die Ungewissheit, selbst wenn sie nur winzig ist. Ich würde das durchaus als Charakterschwäche bezeichnen, vor allem in der Ausprägung, die mir eigen ist. Doch das ist jetzt mal wieder vorbei. Alles ist gut! – Die Situation in den USA hat etwas burleskes. Der polternde Noch-König intrigiert gegen den vor seiner Inthronisierung stehenden nonchalanten Thronfolger. Der Hofstaat weiß noch nicht recht ob oder ggf. wann er die Fronten wechseln soll und das Land jubelt je zur Hälfte dem einen oder dem anderen zu. Stoff für eine Oper oder eine Komödie, eventuell ein Drama – wer weiß das jetzt schon? – Und auch ich erfreue mich an einer inländischen Diskussion über einen von nur wenig Fachkenntnis getrübten Artikel, der arg nach Sponsoring – nur von wem? – riecht. In was für einer verrückten Welt leben wir? Es lebe die Herrschaft der Ahnungslosen, sie machen wenigstens bewusst keine Fehler. So langsam muss ich eingestehen einem Irrtum erlegen zu sein. Bisher habe ich Lobbyismus mit Korruption gleichgesetzt. Das war wohl falsch. Nehme ich mal an, dass Ahnungslosigkeit gut für eine politische Karriere sei, ergibt sich eine neue Perspektive: Man kann sich so reines Gewissens von den „richtigen“ Leuten (Lobbyisten) beraten lassen, nutzt ihr „Wissen“ und gründet darauf seine Entscheidungen*. Alle sind glücklich, abgesehen von ein paar wenigen Fachidioten. Doch die zählen nicht.
*Beispiele: EEG-Novellenentwurf, Zwangskredit von Urlaubern für Veranstalter (gescheitert bei EU!!!), Digitalisierung (Glasfaser, Verwaltung online …), Dieselmotorenskandal (Eigenbescheinigung der Autokonzerne) oder der historische Evergreen: Gebühr für Satellitenempfang, …