Hammertag

Ich würde es mir viel kosten lassen den Erfinder vom „Brunchen“ kurz vor dieser fatalen Entdeckung auf den Mond schießen zu dürfen. Brunch ist einfach nur eine Plage. Es fängt mit dem viel zu frühen Aufstehen an, setzt sich mit einem viel zu reich gedecktem Tisch fort – mir reichen ein unbelegtes Knäckebrot und zwei Pötte Kaffee am Morgen. Mehr an Nahrung lässt meinen Magen den ganzen Tag Kapriolen schlagen. Egal, heute ist wieder so ein Tag. Eine muntere Plauderei übertüncht den Mangel an geistiger Aufgewecktheit, das Brötchen mit nachfolgendem Rührei – ich kann bei Rührei niemals widerstehen egal wie satt ich mich fühle – erweckt ein permanentes Völlegefühl, das mich den Tag über begleitet. Andererseits haben wir absolut nette, entgegenkommende Gastgeber und reizende Mitgäste, die mir eine lange schweigsame Ruhepause im Drehsessel, von der Sonne liebkost, ermöglichen. Das versöhnt und weckt behutsam meine Lebensgeister. Zwei Suppen, ein Highlight für mich Suppenfreak, ein Desaster nach Ansicht meines Verdauungsorgans, verschönern die Mittagszeit. Eigentlich war es den Umständen entsprechend sehr erfreulich schön. – Bei uns zu Hause hat der Amazon-Zusteller in unserer Abwesenheit einen neuen Fernseher nicht nur weisungsgemäß, sondern auch sehr intelligent gelagert. Beeindruckend. Nach der unvermeidbaren Mittagspause packe ich aus, montiere die Füße am Gerät, entferne seinen Vorgänger samt Sky-Equipment, schließe den Newcomer an und bin begeistert wie gut er sich ins TV-Highboard einfügt. Weitgehend selbsterklärend geht die Installation vor sich und wenig später erfreut uns ein – gefühlt – doppelt so großes Bild. Nur die Farbabstimmung dauert ein wenig doch bald gehen wir mit ihr konform. Insgesamt ein ganz nettes Teil. – Zu allem Überfluss sind heute ebenfalls unsere Flusskreuzfahrtunterlagen eingetroffen. Als allererstes sticht die zwar erwartete aber dennoch mächtige Restzahlung ins Auge. Die angebotenen Ausflüge sind zwar moderat bepreist aber es geht ja alles mal zwei und so summiert es sich doch. Wir entscheiden uns für sieben Zusatzangebote. Über ihre Kosten breite ich den Mantel des Schweigens aus. Es ist besser so. Spät wird es heute nicht.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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