Heiligabend

Schon wieder Heiligabend, der letzte war doch gefühlt erst vorgestern, kaum zu glauben. Wir transferieren den Weihnachtsbaum von der für ihn erfrischenden Lounge ins für ihn völlig überheizte Wohnzimmer (in dem ich mich dagegen sauwohl fühle). Die Tanne, Fichte, Kiefer oder was für ein Nadelträger auch immer, bekommt zehn Kerzen verpasst, gefühlt hunderte von Kugeln und natürlich – altersgerecht – Lametta. Früher war auch Lametta, nur in silbern glänzender Farbe, heute präsentieren sich die Fäden dunkelrot mit Föhnfrisur, also leicht gewellt. Jetzt noch ein Schnelltest fürs Seniorenheim, er fällt negativ aus, perfekt. – Der Gottesdienst in meiner Gemeinde ist interessant, wiewohl mir unklar bleibt was für einen Sinn das Infragestellen von Stall und Herberge haben soll. Wir wissen was die Bibel beschreibt und alles andere ist Spekulation, denn das Ereignis ist immerhin 2.000 Jahre her, da muss einfach offen bleiben wie die Rahmenbedingungen konkret ausfielen. Sei es wie es sei, es war insgesamt für mich eine sehr gute Einstimmung auf das Fest. – Meine Mum ist in Tiefschlaf versunken als wir noch vor 18 Uhr bei ihr eintrudeln. Schwester und Schwäger waren alle schon da – wie bedauerlich, dass Corona eine gemeinsame Feier im Heim verhindert. Das war früher so ideal, wir waren alle zusammen und Mutti konnte retirieren, wenn es ihr zu viel wurde. Schade. – Der Heiligabend zu Hause wird so richtig gemütlich. Die Kerzen am Baum strahlen vor sich hin, das Bäumchen untermalt seine Anwesenheit mit Tannenduft und der Kachelofen steuert allerwohligste Temperaturen bei. So ist es gut. Während Freunde sich durch die Kälte zu einer fast mitternächtlichen Christmette begeben, holen wir uns eine ins Haus per YouTube. So mag ich das. Nach zwei Kerzenrunden, dem gottesdienstlichen Segen und einem Calvados geht es ab zur Nachtruhe. Alles ist gut.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert