Nach der Morgenroutine – für die ich sehr dankbar bin – steht eine weitere Beerdigung an. Wir fahren zur Trauerfeier in die Johanneskirche mit der mich seltsame Erinnerungen verbinden. Vor Jahrzehnten wohnte ich dort, quasi „um die Ecke“, bin dort nachdem ich Jesus begegnet war wieder in die Kirche eingetreten und wanderte sofort für die Kirchenvorstandswahl auf den Stimmzettel. Kaum jemand kannte mich dort. Ich wurde erstaunlicherweise als erster Ersatzkandidat gewählt. Ich hätte wohl auch bald nachrücken können was die Verantwortlichen aber erfolgreich verhinderten. Meinen Käfer zierte auf der hinteren Ablage ein selbstgemachtes Schild „Jesus lebt“. Das war, wie ich von der Tochter des Vorsitzenden erfuhr, den anderen wohl zu suspekt und sie haben mich irgendwie mit irgendwelchen Schachzügen außen vor gelassen. Das berührt mich heute noch, denn keiner der Offiziellen hatte mich je kontaktiert. Nun denn, das ist lange her und mir blieben wohl einige unangenehme Erfahrungen mit „weltlicher Vorstandsarbeit“ erspart. – Die Beerdigung ist eindrucksvoll, ein Posaunenchor spielt, die Kirche ist voll und der Pastor findet trostreiche Worte für die Angehörigen. Unser Gemeindemitglied war ebenfalls im Kirchenkreis aktiv, leitete jahrelang den Posaunenchor und war überaus hilfsbereit. So kannte ich ihn auch, ein zupackender, bescheidener und tatkräftiger Mann, der es im Leben nicht immer leicht hatte. – Am Abend findet nach achtwöchiger Pause wieder ‚Bibel und Brot‘ statt. Wir beginnen mit einer Andacht und einem kleinen aber äußerst feinen Büffet – also mehr Brot als Bibel. Nette Runde. – In unserem „Castle“ steige ich zwar mittendrin in einen irren Münster-Tatort ein, nutze aber die „Rückspulmöglichkeit“ und schaue verrückten Künstlern, einer überkandidelten Ex-Festivalleiterin, einem spinnerten Rechtsmediziner sowie dem sich langsam vortastenden Kommissar samt Assistentin bei ihren Sperenzchen zu. Humorvolle Kunstbetriebssatire im Krimigewand. – Zum guten Ende noch ein ernstgemeinter Krimi bis es sehr spät wird, was dem Schlaf diesmal offensichtlich die Arbeit erleichtert. Geht doch.
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