Das Narrenschiff

Wir haben eindeutig die kalte Jahreszeit erreicht. Die Temperaturen draußen sind einstellig aber drinnen ist es mollig warm – dank unseres Kachelofens. Wir werden ihn in vollen Zügen genießen solange man uns lässt, denn mit der herrschenden Klimahysterie und Weltuntergangsstimmung ziehen drohende Verbotswolken am Horizont auf. Wir verheizen zwar einen nachwachsenden Rohstoff, sogar aus eigener Züchtung, der in seinem Leben sehr viel für die Umwelt getan hat, wohl getrocknetes Holz, dennoch könnte unser Ofen ja den Anstoß für die große Katastrophe liefern. So ein Schwachsinn! Wir vernachlässigen gravierend den Ausbau der digitalen Infrastruktur. Wir wollen auf Ökostrom umstellen sperren uns aber sowohl gegen seine Erzeugung, seien es Windmühlen auf Land oder zu Wasser, verhindern die nötigen Stromtrassen sowohl über als auch unter der Erde, wollen den Individualverkehr kurzfristig schmerzhaft reduzieren, schaffen aber nur wenige Zusatzkapazitäten im ÖPNV und die auch nur mittel- bis langfristig. Ich komme immer mehr zu der Überzeugung, dass die Gottlosigkeit in unserem Lande uns anfällig macht für Verführer aller Art. Die Klimawende halte ich für ein durchaus zu bewältigendes Problem, wenn man sie wirklich planmäßig vorantriebe, auf Aktionismus verzichten würde und sie Schritt für Schritt realisiert. Dazu müssen halt Rechtswege sinnvoll verkürzt (wozu brauche ich bei wichtigen Vorhaben drei Instanzen plus Verfassungsgericht plus EuGH?) werden. Neben den Grundrechten sollten wir möglicherweise ebenso deutlich Grundpflichten definieren (und nicht nur verschämt im zweiten und dritten Absatz). Doch all das ist nur ein tiefer Seufzer aus meiner persönlichen Abhängigkeit heraus, wie ein Passagier im untersten Deck der Titanic, der ein Unheil erahnt und die erste Klasse oben tanzen hört. Da kommt was auf uns zu.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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