Das Ziel definiert das Problem

Laut Tiger-App ist es möglich eine Abfahrtszeit zu bestimmen und Tiger lädt dann punktgenau. Fünfeinhalb Stunden vor der Zeit ist, sorry, für mich nicht punktgenau. VW und Software ein echt beeindruckendes Elend. Pünktlich fahren wir zu Schwägerin und Schwager gen Norden los und stellen fest, dass es zwar viele Baustellen aber nur wenige Bauaktivitäten gibt. Auf dieser relativ kurzen Strecke umfahren wir eine seit Monaten bestehende Großsperrung, warten danach vor zwei Baustellenampeln, schleichen inmitten eines Staus dahin bis wir schließlich unser Ziel erreichen. Dort wickeln wir ein übliches und ein unübliches Besuchsprogramm ab, beides gefällt mir ausnehmend gut. Das Wetter zeigt sich von seiner allerbesten Seite und während wir im Norden spazieren und Eis essen liefert unsere Photovoltaikanlage massig Strom zu Spottpreisen an die Filiale irgendeines Stromkonzerns. Wieder zurück dürfen wir dann unseren Verbrauchsstrom zu Wucherpreisen erwerben was wiederum den Verkauf von Blutdrucksenkern an mich fördert. So bereitet unser Staat allen, bis auf seinen Bürgern, viel Freude mit seiner Energiepolitik. – Schon immer habe ich mich über die Aussage der Roten und Grünen gewundert, dass der Neubau von Straßen zusätzlichen Verkehr hervorbringt. Wie soll das gehen, entscheiden sich dann auf einmal mehr Menschen für eine Fahrt? Oder kaufen mehr Menschen ein Auto in der Region? Heute blitzte bei mir eine erste Erkenntnis auf als ich eine stark belastete Ausweichstrecke auf kleinen Nebenstraßen befuhr. Natürlich würde sich ein Großteil dieser Fahrzeuge bei einer vernünftigen Fernverkehrsstrecke dorthin verlagern, zusätzlich zu den vielen Fahrzeugen auf der vollgestopften Bundesstraße. Glaubwürdige Verkehrsstromrecherchen müssten, das ist mir seit heute klar, extrem großflächig angelegt sein – zu aufwändig, zu teuer und mit der Gefahr unerwünschter Ergebnisse. Wer will das schon? Das Problem muss sich eben dem Ziel anpassen. Das passt dann schon. Basta. Gute Nacht.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert