Geburtstag

Noch vor dem Aufstehen meldet sich das Telefon. Frühaufstehergratulanten passen so gar nicht in meine Geburtstagswelt. Meine Ignoranz ist morgens einfach zu mächtig. Ausschlafen, in aller Ruhe aufstehen, duschen, ein wenig Alt-Herren-Kosmetik und im Anschluss ein gemütliches Frühstück – das ist ein passabler Tagesbeginn. Danach bin ich psychisch und physisch bereit Gespräche zu führen. Alles zu seiner Zeit! Am Vormittag schweigen die kommunikativen Elemente kaum still. Dennoch gelingt es mir für die stille Zeit eine paar ruhige Minuten zu erwischen. Das Klinikum versagt mir dagegen ein Geschenk und behält meinen eigentlich unentbehrlichen Lieblingsgast noch einen Tag länger. Das ist nicht nett. Immerhin können wir in der Besuchszeit ein kurzes Feiermiteinander arrangieren. Doch eine rechte Geburtstagsfreude kommt in den dortigen Räumlichkeiten nicht so recht auf. Übrigens probiere ich eine funkelnagelneue Online-Besuchervoranmeldung im Klinikum aus. Sie funktioniert zwar irgendwie, doch eine Beschleunigung beim Einlass ist nicht feststellbar. Den Vergleich mit dem Boarding-Checkin am Airport verkneife ich mir aus Pietätsgründen. – Abends verhindern zwei Freunde eine Feier mit mir allein. Das tut gut! Nun ja: 68 Jahre – so alt wird kein Schwein. Zweifellos.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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