Reise-Impressionen im Jura-Universum

Die Juristerei agiert offensichtlich in einem eigenen Universum mit einer Sprache, die den Anschein zu erwecken sucht, als sei sie in seltsamer Weise mit meiner Muttersprache verwandt. Worte, Formulierungen, verschlungene Sätze, tauchen dort aus dem tiefsten Dunkel der deutschen Sprache auf. Sie formieren sich zu Absätzen, klar gegliederten Strukturen und furchterregenden Schriftstücken. Bevor sie völlig zu Recht in finsteren Aktenkammern ihr weiteres Dasein fristen, lähmen sie noch beim unausweichlichen Wort-für-Wort-Verlesen für Stunden im Hirn jegliche geistig-literarische Aktivität. Sie gieren zum bösen Ende noch nach Unterschriften mit dokumentenechten Kugelschreibern – was immer diese aus der Masse ihrer ansonsten haushaltsüberflutenden Artgenossen herausheben mag. Immerhin ergibt sich die getroste Hoffnung, dass der eigene kurze, klare, eindeutige Wille nun in eine ausufernde verschwurbelte Sprache transformiert wurde, die gute Chancen hat von Rechtsanwälten, Richtern und deren Gehilfen verstanden zu werden. Falls kein Übersetzungsfehler unterlief. Hoffen wir das Beste.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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