Sentimental Journey

Es ist ein seltsames Gefühl, wenn man das Leben der Eltern, inzwischen ja nur noch der Mutter, langsam abwickelt. Heute räume ich die Akten, wie lautet doch der Beamtenspruch: „was nicht in den Akten ist, ist nicht in der Welt“, also diese bedeutenden Lebenszeugen meiner Eltern, zusammen um sie später auf das Wesentliche des Wesentlichen zu reduzieren. Zeitgleich, zugegeben wesentlich länger, geschieht ähnliches mit deren Bekleidungsfülle. Sie verschwindet in Säcken um später auf die Reise zu gehen, teilweise bis ins ferne Rumänien. Der künftige noch nicht ganz fertig gebackene Hauseigentümer hat inzwischen ebenfalls kräftigst gewirbelt und die anderen Schränke entleert. Das alte „Leben“ weicht aus dem Gebäude, um es für neues frisches schwungvolles Leben bereit zu machen. Das stimmt mich nachdenklich: Noch fühle ich mich pudelwohl in meinem Domizil aber schon morgen können andere Menschen meine Sachen „eintüten“. Ehe ich völlig sentimental werde, besinne ich mich auf den Rat des Predigers im Alten Testament und genieße eine wunderbare Mahlzeit im Bingo Bingo. Fatalerweise bin ich nach der Vorsuppe satt. Das Hauptgericht schafft mich aber ich es nicht. So bleibt für morgen mehr als genug übrig. Mein Magen verlangt daraufhin Hochprozentiges und ich lasse mich nicht übermäßig drängen. Es hilft. Oder hilft nur die Einbildung? Egal, ich fühle mich wohler. Zum Wohl!

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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