Zu viel Bewegtes – zu wenig Starres

Heute ist der Tag unserer Lounge. Wir wuchten das – zugegeben – leichte aber unhandliche Sofa auf die obere Terrasse, fügen Sessel und Tisch hinzu, suchen unzählige Polster zusammen, verlegen die bodennahe Balkenkonstruktion, bringen die Windschutzfolienwände an und hängen den „Schutzkäfig“ gegen Insektenbelästigung auf. Dann werden die Seitenwände heruntergelassen und an den Balken befestigt. Fertig ist die Sommer-Lounge. Wir sind etwas spät dran aber das Wetter war zu lang zu kühl. Doch morgen will der Sommer mal kurz reinschauen. Wir sind vorbereitet! – Ich informiere mich über erste kleine Macken des ID.4 bei YouTube, einer ergiebigen Quelle für mancherlei Lob und jegliche Meckerei. Dort finde ich so ganz nebenbei ein wirklich schnuckeliges Wohnmobil, klein, wendig und doch voll ausgestattet – sieht aus wie ein Würfel – damit kommt man selbst durch enge Städtchen. Fein. Außerdem gebe ich dem Mann im Wald Raum für den vierten und letzten Teil zum Thema Klimawandel. Es geht um Irrtümer früherer „Wissenschaftler“, die fast alle völlig daneben lagen und erst viel später widerlegt wurden. Auch hier argumentiert er offen, ehrlich und emotional wobei diese Kombination arg sympathisch wirkt. Auch wenn ich seine „Euphorie“ zur Wissenschaft nicht völlig teile – deren ausgeprägtes Schielen nach Fördermitteln in leider viel zu häufiger (nicht nur finanzieller) Bindung an den Auftraggeber bleibt leider etwas unterbelichtet – lässt er mich doch sehr nachdenklich zurück. Imposante Videos. Zum Ausgleich setze ich mich danach seltsamen Schadenfreudefilmchen aus. Recht bald überkommt mich das Empfinden viel zu viel bewegte Bilder zu konsumieren und viel zu wenig starre Buchstaben zu begehren. Keine gute Entwicklung! Es wird natürlich sehr spät.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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