15 Schuhkartons

Ein guter Tag nimmt seinen Lauf auf. Ausgeruht wickeln wir das Vormittagsprogramm ab. – Nach der Mittagsruhe, recht spät am Nachmittag, machen wir uns auf in die benachbarte sogenannte Großstadt. Wir parken an unserer Gemeinde und laufen zur Einkaufspassage, ganz gezielt zum Schuhgeschäft. Ich finde dort leicht überteuerte Bordschuhe, als zweites Paar für unsere gebuchte lange Reise. Sie sind von Salamander, ich wusste gar nicht, dass es das Unternehmen überhaupt noch gibt. Kindheitserinnerungen mit Lurchi, dem Salamander-Salamander, schwarz mit gelben Flecken im Comicheft, das wir damals im Geschäft mitnehmen konnten, werden wach. Stark. Aber wir sind nicht nur zum Kaufen da, wir holen auch 15 Kartons für ‚Weihnachten im Schuhkarton‘ ab. Es ist schon ein ganz eigenes Gefühl mit drei riesigen Ikea-Tüten, randvoll bepackt mit Schuhschachteln durch die Stadt zu bummeln. Es sieht nach Großeinkauf aus, ist aber „nur“ eine Abfallverwertung besonderer Art. Dabei motzt mein Rücken zwar leicht aber dennoch äußerst unangenehm herum. Erträglich. – Der Abend fügt sich in die übliche Routine ein, bis auf meine neue Vorliebe für Fake-Geschichten. Leide ich an emotionaler Unterversorgung? Brauche ich diesen Tränentreibkick? Ausschließen will ich das nicht. Der Schlaf kommt spät und erreicht nur 78 Punkte.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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