Hexe. Schuss. Volltreffer!

Trotz des relativ frühen Einschlafens werde ich sehr spät wach. Seltsam. – Ich habe Rücken. Mit regelmäßigem Strecken auf dem Bett ist es auszuhalten. Die Schmerztabletten sind verbraucht und so begebe ich mich, ein klein wenig hinkend, zur Apotheke, lasse mich beraten und erwerbe die nötige Medizin. Bei Edeka packe ich mir einen leckeren Salat in die Box, zwei 5-Minuten-Terrinen (machen die süchtig nach Geschmacksverstärkern und -betäubern?) und eine Packung Eis, die allerdings im Eisschrank verschwindet und bei mir in Vergessenheit gerät (o, Alter!!!). – Nach Lunch und Pause wird die Wäsche zusammengelegt und der Koffer gepackt. Außerdem schicke ich dem Finanzamt meine Fotovoltaik-Umsatzsteuervoranmeldungs-Nullmeldung. Wenn sie es so wollen, meinetwegen. Fatalerweise überkommt mich die Idee den Kachelofen anwerfen zu wollen und von unten zu diesem Zweck Holz zu holen. Beim Transport desselben, mitten im Keller, zeigt mein Rücken seine Macht und beauftragt eine Hexe mit einem Schuss. Der sitzt bestens, ich zucke zusammen, lasse die Scheite zu Boden sinken, greife mir jammernd einen Klappstuhl und sinke selbst gaaaanz langsam auf ihn nieder. Und nun? Mitten im kalten Keller? Jede Bewegung jagt mir einen Stich durch den Körper, doch hier kann ich unmöglich bleiben. Okay, Biss in den sauren Apfel, hochquälen, zentimetermeise den Stuhl als Krücke nutzend auf die Treppe zu, Stufe für Stufe hinaufziehen, jammer, jammer, jammer, irgendwann das Bett erreichen, hinlegen meistern – puh! Dann merke ich, dass beide Telefone außerhalb meiner Reichweite sind, die Schmerztabletten liegen im Nebenzimmer und jede Bewegung fordert stechenden Tribut. Wie ein Walross (kein schlechtes Bild 😉😀) rolle und ziehe ich mich auf das Mobilteil zu und kann es endlich greifen. Jetzt noch Toilettengang lernen, Gott sei Dank lässt der Schmerz ein wenig nach und ich kann wichtige Sachen herbeiholen. Die Nacht ist ruhig, der Rücken entspannt sich und von viel zu vielen Alt-Männer-Bedürfnissen unterbrochen schaut der Schlaf abschnittsweise vorbei. Was für ein Tag!

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
Dieser Beitrag wurde unter Uncategorized veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert