Brügge

Wir liegen im Hafen von Gent – weit außerhalb der Stadt. Ein kleiner Spaziergang durch das Industriegebiet ist nicht unbedingt das, was ich unter einem Stadtbummel verstehe aber immerhin kommt Bewegung in meinen trägen Körper bis er mittels Lunch wieder ruhig gestellt wird 😉. Doch gleich danach startet eine Herausforderung – unser Brügge-Trip geht los. Eine Stunde Busfahrt und zwei Stunden Stadtbummel mit Guide. Eine wunderschöne Stadt erwartet uns. Die Sonne strahlt vom Himmel nur der Wind pustet mitunter unerwartet eiskalt um die Ecken. Wir besuchen ein „Begijnenhuisje“ – in Wirklichkeit eine große Anlage in der die Beginen lebten, laut Guide unverheiratete Frauen, die zwar keusch und gehorsam leben wollten jedoch nicht arm. Sie durften handeln und konnten ihr Vermögen verwalten. Ein Ausweg um nicht Nonne werden zu müssen, welche darüber hinaus Armut geloben mussten und sich unter ein strenges Ordens-Kuratel begaben. – Glücklicherweise haben die Brügger ihre Baulücken im 19. Jahrhundert mit Gebäuden im Neu-Gotischen-Stil gefüllt, die Laien wie ich kaum von der vorherrschenden Gotik unterscheiden können. Heutige Architekten setzen ja auf Abgrenzung, also Neubauten bzw. Anbauten, die eindeutig Neues zum Alten hinzufügen. Für meinen Geschmack passt das nicht, es sind das neue Flicken auf alten Kleidern, doch wer bin ich schon 😢😉? Voll gefüllt mit optischen Eindrücken und nach weit über 12.000 Schritten ein wenig stark kaputt lasse ich mich zur eleganten Lady transportieren. – Ein wenig runder nach einem reichhaltigen Dinner schwänze ich die Andacht und schaue stattdessen dem Showprogramm der Crew zu, die ein paar unterhaltsame humorvolle Sketche präsentiert. Nett gemacht. Noch schnell einen Manhattan konsumiert – welch eine grauenvolle Mischung finde ich – und der Schlaf packt mich am Schlafittchen. Gut so.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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