Hybris

Wir feiern Familiengottesdienst bei den Reformierten und anschließend ein Sommerfest. Die Sonne lacht vom Himmel und es ist äußerst nett. Nur mein Magen grummelt, warum auch immer, und beizeiten setzen wir uns ab. – Nachmittags schauen wir uns die Predigt im Gottesdienst aus Bremen und die aus meiner Gemeinde an. Unser Laienprediger bringt viele nachdenkenswerte Aspekte zur Sprache. Unter anderem wird er vom Klimawandel bewegt, malt ein Bild einer in dreißig Jahren sterbenden Welt und hat Sympathie für die Klimaaktivisten. Nun ja: Selbst wenn der CO2-Ausstoß in unserem Land gegen Null ginge, wären das weltweit gerade mal zwischen 1,7 und 2,2% weniger und auch nur wenn China, die USA und Indien (fast die Hälfte der CO2-Emissionen weltweit) ihren Ausstoß nicht vergrößerten. Leute, das ist ein weltweites Problem. Eine „Pro-Kopf-Rechnung“ hilft nicht weiter, denn wir können bei uns maximal 2 % Reduktion weltweit erzielen. Auch „Rang 6 weltweit“ ist kein überzeugendes Argument, selbst diese Betrachtungsweise bringt nicht mehr als die besagten 2%. Die im Inland investierten Millionen Euros wären besser angelegt, wenn wir sie gezielt Projekten oder Unternehmen in den genannten drei Ländern zukommen ließen. Allemal wäre es sinnvoller unser Know-how auf technische Lösungen zu konzentrieren und dabei die Emissionsverminderung hierorts stetig aber eben nicht überstürzt voranzutreiben. Wann werden wir Deutsche endlich mal lernen, dass von uns weder das Heil noch die Rettung der Welt ausgeht, sondern Lösungen nur gemeinsam mit anderen Nationen machbar sind? Kurzum ich fühle mich vereimert von einer Hektik verbreitenden Regierung und panischen Klimaaktivisten, die dazu noch im falschen Land agieren. Aber ändern kann ich daran gar nichts, ja, ja, ‚am deutschen Wesen …‘ welch eine Hybris! – Der Abend verläuft in den üblichen Bahnen und der Schlaf gewöhnt sich offensichtlich an intervallartiges Agieren. Dann ist das so!

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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