Denkwende

Mein Magen grummelt weiter. Vielleicht liegt es daran, dass ich ihn zu wenig schone oder nicht ausreichend medikamentiere. Aber da muss ich wohl oder übel durch. Nach einem vorbeirasenden Vormittag, einer relativ kurzen Mittagsruhe, geben wir Tiger in der Werkstatt ab. Diese hat die Lizenz zum Abzocken, denn eine große Inspektion steht an – als ob wir einen Verbrenner fahren würden. zusätzlich müssen wohl die Heckklappenöffner ausgetauscht werden (Rückrufaktion) und eine neuere Softwareversion wartet angeblich auf Tiger. Letzteres glaube ich erst, wenn ich diese installiert sehe. Mein Vertrauen in die Softwarefähigkeiten des VW-Konzerns sind, sehr vorsichtig ausgedrückt, arg negativ geprägt. Mit der jetzigen Version kann ich leben aber es geht zweifelsohne viel besser. Ich darf nun gespannt sein. – Heute gibt es für mich keinen Barnaby, denn die zwei Folgen sind mir allzu bekannt. Stattdessen lausche ich Professor Gerd Ganteför, ein genialer Wissenschaftsplauderer, den viele in die rechte Ecke stellen, weil er sich nicht scheut unbeliebte Thesen zum Klimawandel diskutieren zu wollen. Statt Sachargumenten folgte neulich von einem Kollegen ein persönlicher Angriff. Dabei ist Ganteför gar kein Zweifler am Klimawandel oder gar Gegner der Energiewende – er sieht nur die Verquickung mit etlichen weiteren Menschheitsproblemen, die nur in einer umfassenden Betrachtungsweise gelöst werden können. Unsere Probleme sind halt nicht die von asiatischen oder afrikanischen Mitmenschen und unsere Lösungen müssen nicht mit deren Lebensumständen vereinbar sein. Wie wahr! – Natürlich leuchtet mir das ein, weil mich diese Fragestellung auch schon bei Billig-T-Shirts beschäftigt. Kaufe ich sie nicht mache ich Mitmenschen ins Asien arbeitslos, kaufe ich sie aber festige ich die dortigen unmenschlichen Arbeitsbedingungen. Lösungen müssen beide Seiten berücksichtigen sonst sind sie scheinheilig und genauso billig wie die T-Shirts. Gern wählen wir Menschen die einfachste Variante und ersparen uns das Nachdenken. Nun denn, genug gegrübelt, da lese ich doch lieber einen geistig anspruchslosen Krimi. Es wird normal spät und der Schlaf erledigt seinen Job.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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