Leben, leuchten, schauen

Total müde wälze ich mich aus meiner Schlummerhöhle, tappe ins Bad, verschlinge ein Frühstück und werfe mich aufs eBike. Der Gegenwind reißt meine Lider auf und erzeugt so etwas wie eine Aufwachatmosphäre, ich meine natürlich innerlich, äußerlich bin ich voll da. Kaum habe ich mich am Ziel vom Rad geschwungen beginnt meine äußere Hülle mit einer Feuchtigkeitsproduktion, die es in sich hat. Arg durchfeuchtet und innerlich stark abgespannt falle ich auf einen Stuhl in meiner Gemeinde und starte mühsam mein Recyclingprogramm. Rechtzeitig vor der Predigt bin ich endlich wieder voll da und aufnahmefähig. Okay. Wir leuchten als Christen, sagt der Prediger, und wir sollen unser Licht nicht verbergen. Ich leuchte? Ähem. Gut zu wissen. Irgendwie leuchten heute erst einmal meine Defizite hell auf. Ich zweifle an mir – und auch wieder nicht. Zurück radeln wir durch den Wald und ich lasse den Motor etwas stärker arbeiten. Tut not! Nachmittags komme ich langsam wieder zu mir, schaue vom Balkon auf das Partyzelt, das Freunde gestern mit uns zusammen aufgebaut haben und freue mich, dass wir nicht allein sind. Abends lasse ich mich auf unserer Leinwand die Saar entlang – von den zwei Quellen bis zur Mündung – führen, tauche in Geschichte und Gegenwart dieses Flusses ein und bin sehr begeistert über den hochinteressanten und kurzweiligen Beitrag. Der stetige Wandel meiner Sehinteressen überrascht und irritiert mich immer wieder. Das nennt man wohl Leben. Faszinierend.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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