Stumme Welt

Der dritte Liegetag zeichnet sich durch deutliche Fortschritte aus. Das Erkältungsfeeling ist fast komplett weg, nur ein Niesreiz und ein sporadischer tief sitzender Husten machen sich bemerkbar. Okay, im Kopf fühle ich mich beim Aufstehen ziemlich döselig und Wärme tut mir immer noch echt wohl. Erkältung ist und bleibt doof. Die Chefin unserer Einkaufsabteilung 😉 ist mit Foxi unterwegs um seine Beladungsmöglichkeiten anzutesten. Beide überstehen den Versuch hervorragend. – Nachmittags fährt sie, in ihrer Funktion als Diakonieleiterin ☺️, zu meiner Mum um sie zu einer Singeveranstaltung zu motivieren. Das gelingt ihr zwar, doch das Ergebnis bestätigt unsere schlimmsten Befürchtungen. Das Gehör ist inzwischen so mies, dass dort weder Worte noch Töne ankommen. Ein Liedblatt verliert seinen Sinn, wenn man nicht hört welches Lied gesungen wird und damit jeglicher Hinweis auf die korrekte Textzeile bedeutungslos ist. Mutti lebt in einer stummen Welt, die ausschließlich mit lautstarken Worten in häufiger Wiederholung ansatzweise zu durchdringen ist. Was bei ihr tatsächlich ankommt, bleibt meist im Dunkeln. Welch ein Alters-Desaster! Ja, es gibt Hörgeräte aber die müssten im Ohr festgeklebt (besser: festgewachsen) sein um nicht in allerkürzester Zeit verloren zu gehen. Es ist zum Verzweifeln, erst recht in Kombination mit den anderen Alters-Malaisen. Seufz. – Zu Hause lasse ich Watzmann, den seriengewollten sympathischen Sturkopf, seine TV-Arbeit tun und vertrödle meine Zeit mit den letzten zwei Folgen der HIP-Ermittlerin. Es wird normal spät und ich kann erstaunlicherweise sehr gut schlafen. Stark.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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