Advent und Quark

Der ganze blöde Inzidenz-, Omikron- und Testkram hält mich davon ab zum Gottesdienst zu gehen. Nein, ich will keinen Selbsttest durchs Nasenloch direkt ins Hirn machen, auch nicht wenn er freiwillig ist. Nächste Woche muss ich diese Masochimustortur wohl durchstehen, weil ich einen Dienst vor Ort habe – doch diese Woche kann ich drauf verzichten. Also ran an den Fernseher und live in den Gottesdienst schalten. Die Übertragung wird jedes Mal ein wenig besser. Wenn die Jungs jetzt noch etwas mehr Saft auf den Ton geben würden und dabei die Gitarrenklänge ein wenig reduzierter einspielen könnten, wäre es perfekt – bis auf die Köpfe, die sich immer noch beim Aufstehen vor das Objektiv schieben. Beeindruckend ist das Bild mit dem Kreuz und dem Kranz samt einer brennenden Kerze. Die Botschaft hier, wie auch in Bremen, bezieht sich, wie könnte es anders sein, auf den Kommenden, den Messias, den König, unseren Herrn. – Ansonsten ist es ein ruhiger Adventssonntag mit kaltem Novemberwetter draußen und wärmendem Kamin drinnen. Ich würde zwar Sonne, Palmen und Meer draußen vorziehen aber man kann nicht alles haben. Leben, halt. – Abends lese ich ein wenig, zappe mich geduldig durch die neue TV-Programm-Streaming-App mit der Erkenntnis: nichts neues unter der Sonne. Wie bemerkte schon der gute alte Goethe so treffend: „Getretener Quark wird breit – nicht stark.“ Aber braucht es wirklich 150 Fernsehprogramme um das zu beweisen? Mit dem Luxemburger Koch endet meine Wachphase auch heute wieder, eher sehr spät.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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