Zwölf Jahre in zwei Stunden

Ich mache mich endlich mal wieder auf zum Gottesdienst in meiner Gemeinde aber die rechte „Stimmung“ bleibt irgendwo in der FFP2-Maske hängen. Der Blick gleitet immer wieder aus dem Fenster hinaus dabei ist es durchaus interessant was gesagt und gesungen wird. Der Lobgesang der Maria ist es wirklich wert näher betrachtet zu werden, wie auch die Person Marias. Die Predigt gibt einen Anstoß noch weiter über sie nachzudenken. Und doch bin ich atmosphärisch uninspiriert – ist wirklich Advent? Steht Weihnachten tatsächlich vor der Tür? Kaum zu glauben. Da wir uns entschlossen haben auf einen Baum zu verzichten, steht sowieso ein Fest ohne äußere Inspiration ins Haus. Sei’s drum. Selbst Bremen spare ich mir heute. So geht der Tag dahin. Ist wirklich Advent? – Abends bummle ich virtuell durch die vorweihnachtlichen ostdeutschen Länder und lasse Brauchtümer, Besonderheiten und mehr auf mich einplätschern. Dann schaue ich mir alle möglichen Aspekte des Frankfurter Flughafens an, träume ein wenig vom Verreisen, von wohliger Sonnenwärme und fernen Ländern und lasse alle News über vierte, fünfte, sechste und was weiß ich noch für Wellen, weit hinter mir. Das Einkaufsverhalten der Japaner und Chinesen, die Möglichkeiten eine Frachtmaschine voll zu stopfen – mit was auch immer – fasziniert mich eher peripher, allein die Gepäckstückbehandlung und -kontrolle weckt mein Interesse. Auch so kann es spät werden. Wir entdecken, quasi nebenbei, die Qualitäten einer Auslese eines 2009er Frühburgunders, den ich im Keller aufstöbere und freuen uns an seiner geschmacklichen Vervollkommnung bei zunehmender Erwärmung oder Atmung, wie man so sagt. Sagenhaft.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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