Die Meinung ist die Meldung

Mein rechtes Auge meldet sich wieder deutlich. Etwas stimmt nicht. Mein Ergänzungspart greift zum Telefon und vereinbart stante pede einen Termin beim Augenarzt. Der erweist sich als Ärztin, eine sehr gute und echt nette. Meine Hornhaut hat einen Ritzer abbekommen, sie heilt zwar schon wieder, sollte aber mit Salbe unterstützt werden. Das geschieht schnellstens. Ich bestelle mir außerdem sofort eine Schutzbrille! – Heute wird einem Pastor, den ich sehr schätze der Prozess gemacht. Ich lese die Artikel über ihn und bin maximal entsetzt über unsere Medien. Wenn man Ohrenzeuge ist was wann und in welcher Form gesagt wurde und dann liest wie das gekürzt, aus dem Zusammenhang gerissen und auf das Negativste summiert wird, dann glaubt man den über den Begriff ‚Lügenpresse‘ so arg empörten Jungs und Mädels fast nichts mehr. Wenn der Pastor das so gesagt hätte, wie man es bei ihnen liest, wird er natürlich völlig zu Recht angeklagt. Hat er aber nicht. Die Aufforderung fremde Götzenbilder aus dem Haus zu entfernen galt beispielsweise ausschließlich überzeugten Christen – die Bibel sagt nichts anderes – und war verbunden mit der Ermahnung Andersgläubigen mit aller Freundlichkeit zu begegnen. Davon findet man nichts in der Presse. Am Rande bemerkt, alle westlichen Medien fordern unisono Meinungsfreiheit bezüglich der Mohammed-Karikaturen aber eine karikaturistische Äußerung über die Optik einer Buddha-Figur ist dagegen untragbar. Ich fühle mich verklappst. Ja, auch mir ist die Ausdrucksweise des Pastors oft zu drastisch. Na und? Besser als akademisch verklausuliert und völlig unverständlich. Was kann er dafür, wenn die Kirche die Inhalte der Bibel heutzutage weitgehend ablehnt (das erste Gebot, Wunder, Jungfrauengeburt, Teufel, Hölle, Sühneopfer Jesu am Kreuz, „keiner kommt zum Vater, denn durch mich“ .. die Reihe lässt sich lang fortsetzen). Okay, das sind alles Fremdwörter für junge Redakteure – aber leider auch der vollumfängliche Inhalt des Wortes „Recherche“ wie ebenso die Trennung von Meldung und Meinung. Trennung ist heute Mischung. Schade. Wo werde ich sonst noch – ohne es zu merken – vorgeführt? Das verunsichert mich noch viel mehr.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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