Erntedank und Erdklima

Wir feiern das Erntedankfest, traditionell eine Woche zu früh. Nächsten Sonntag gibt es keinen Gottesdienst nur ein Familienfest mit Andacht. Da bietet sich der heutige Sonntag für ein kräftiges Dankeschön an unseren Schöpfer und Erlöser eher an. Ein prachtvoller Erntedanktisch erwartet uns, ein Chor aus der Nachbargemeinschaft erfreut uns und die Predigt ermahnt uns zur Dankbarkeit. Alles ist gut. Hinterher plaudern wir alle irgendwie miteinander, eben die familiäre Atmosphäre, die unsere Gemeinde prägt. Selbst ein Small-Talk-Muffel wie ich findet seine Plauderpartner. Erstaunlich. – Nach einem Lunch vom Feinsten und einer ausgiebigen Mittagspause versuche ich die defekte Datenübertragung der Fotovoltaikanlage zu „reparieren“ (klassisch: herunterfahren, neu starten), aber erfolglos. – Wir schauen und hören noch eine Predigt aus Bremen über das Wirken des Heiligen Geistes. Sie spricht mich sehr an, nur die Feststellung, dass jeder, der kein Leid wegen seines Glaubens erfährt, den Heiligen Geist nicht haben kann, erstaunt mich schon. Soll ich mich grämen und womöglich das Leid suchen? Nö, da danke ich lieber meinem Herrn und Heiland von ganzem, vollem Herzen für jeden Tag der Bewahrung und des Durchtragens. Wir haben offensichtlich unterschiedliche Erkenntnisse. Schade. – Am Abend verfolge ich aufmerksam zwei Videos von Prof. Ganteför zur Klimapolitik und über Methan in der Atmosphäre. Sie sind beide hochinteressant und lehrreich. Aus weltklimatischer Sicht sind alle unsere privaten CO2-Einsparungen nicht mehr als Hobby-Aktivitäten, die wirkungslos verpuffen. Perfekt als Placebo fürs schlechte Gewissen, finde ich. Die professoralen Lösungsvorschläge scheinen dagegen tatsächlich zielführend zu sein, jedoch kann ich diese mangels Grundlagenwissen nur unzureichend beurteilen. Im Gegensatz dazu braucht es nur simple Logik, um unseren regional begrenzten Bemühungen tatsächliche Auswirkungen aufs Weltklima abzusprechen. An unserem deutschen Wesen wird die Welt halt nicht genesen. Gut so. Der Schlaf kommt spät, aber er kommt.

Über die-laubes

Mehrere Jahrzehnte bei der Stadtverwaltung, Organisation, Presse, Medien und Internet und schließlich noch einige Zeit bei einer privatwirtschaftlich organisierten Marketinggesellschaft. Ich bin sehr gern Christ, liebe Jesus und bin leidenschaftlicher Privatier. Reisen mag ich, Gartenarbeit nicht oder anders ausgedrückt: "Wenn ich die Gartenarbeit am iPad erledigen könnte, hätte ich den schönsten Garten im Dorf."
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